Am Morgen werden die Kinder zu ganz unterschiedlichen Uhrzeiten
gebracht. Nun beginnt die Freispielzeit. Wir bauen mit Lego Duplo,
spielen mit der Kugelbahn, krabbeln durch den Kriechtunnel oder lesen
ein Bilderbuch.
Wenn alle da sind, beginnt der Morgenkreis. Je nach Alter und Ausdauer
der Kinder dauert er etwa zehn Minuten. Dabei singen wir Lieder,
manchmal lese ich eine Geschichte vor. Wir besprechen oft ein Thema,
zum Beispiel passend zur Jahreszeit. Ab und zu feiern wir einen
Geburtstag mit Krone und einer ganz besonderen Geschichte.
Danach frühstücken wir gemeinsam. Es gibt gesundes, leckeres Obst oder
Gemüse, Joghurt, belegtes Brot oder Brötchen. Im Abenteuerland gibt es
das gleiche Frühstück für alle Kinder, das ich vorher vorbereitet
habe.
Je nach Wetter biete ich den Kindern regelmäßig ein Kreativangebot an.
Manchmal kneten wir alle gemeinsam am großen Tisch. Fingerfarben oder
einfache Bastelarbeiten probieren wir auch gerne aus. Das Programm ist
bunt gemischt und der Jahreszeit und dem Alter der Kinder angepasst.
Spätestens jetzt, nach unserer gemeinsamen Tätigkeit, gehen wir raus
an die frische Luft. Manchmal spielen wir im Garten, manchmal laufen
wir zu irgendeinem Spielplatz. Ab und zu gehen wir in die Stadt, denn
auch dort gibt es viel zu entdecken. Baustellen, Müllabfuhr oder
Krankenwagen beobachten wir besonders gern. Wir spazieren zum Entensee
oder auf die große Wiese. Auch am Bach ist es wunderschön und wir
entdecken immer etwas Neues. Ein besonderes Highlight sind unsere
Ausflüge in den nahegelegenen Wald.
Unsere Aktivitäten im Freien finden bei jedem Wetter statt, auch bei
Regen, Wind und Schnee.
Zur Mittagszeit kommen wir wieder zurück. Nun koche ich ein gesundes,
kindgerechtes Essen für alle. Die Kinder helfen mir oder beschäftigen
sich in der Küche mit Dosendeckeln und Kochlöffeln, oder sie bringen
einfach ein Spielzeug aus dem Kinderzimmer mit rüber. Die größeren
trauen sich auch schon alleine ins Kinderzimmer und beschäftigen sich
selbständig bis das Essen fertig ist. Dabei stehen alle Türen offen
und ich habe regelmäßig Sichtkontakt zu den Kindern.
Nach dem Mittagessen ist Schlafenszeit. Alle sind müde von den vielen
Dingen, die wir heute erlebt haben. Zur Einschlafbegleitung bin ich
durchgehend mit im Kinderzimmer. Auch wenn Kinder zu Hause schon
keinen Mittagsschlaf mehr machen, ist er hier oft noch nötig. (Während
der Schlafenszeit organisiere ich Haushalt, kümmere mich um meine
Kinder oder mache die notwendigen Organisationstätigkeiten für die
Kindertagespflege wie Dokumentation, Vorplanung für die nächste
Woche...)
Nach dem Aufwachen gibt es noch einen kleinen Snack und wir räumen
gemeinsam auf.
Alle Kinder werden nun bald abgeholt und freuen sich auf zu Hause.
An sehr heißen Sommertagen gehen wir gleich am Morgen raus und
frühstücken auch draußen, dafür verbringen wir die Mittagshitze im
Betreuungszimmer.